Den Auftakt des Festivals und die Eröffnung der Lecture-Reihe FUTURE IS…machte gestern Noah Sow mit ihrer Lecture “Erfolgreich rassismuskritisch veranstalten”. Unter diesem Label bietet Noah Sow seit einigen Monaten ein Online-Qualifizierungsprogramm, das sich an alle richtet, die veranstalterisch, kuratorisch und entscheidend im Kunst- und Kulturbereich tätig sind. In der Lecture bot sich also die beste Gelegenheit einen 20 minütigen Einblick in ihr Seminar (das 20 Stunden umfasst!) zu erhalten. Read more
Dekolonialisierung von Kunst und Gesellschaft, die dafür notwendigen Prozesse und Strategien sowie die Möglichkeiten, durch Kunst politisch zu wirken, die Frage nach Herausforderungen, Lösungsstrategien und Utopien – im CLINCH-Gespräch haben sich die Kulturwissenschaftlerin Golschan Ahmad Haschemi, Rapper Camufingo (der auch als Produzent und Toningenieur tätig ist) und die Wiener Künstlerin decolonial_killjoy am Donnerstagabend spannenden Themen zugewandt und den ersten Festivaltag mit wichtigen Fragen ausklingen lassen. Es ging vor allem um Fragen des eigenen künstlerischen Schaffens: Wie ist es, als Schwarze Künstler_in mit dezidiert politischer Message auf eine Gesellschaft zu treffen, die in der Regel keine angemessenen Plattformen für diese Kunst anbietet? Welche Herausforderungen gibt es, wenn es darum geht, Kunst – und auch die eigene Kunst – zu dekolonisieren? Wie geht man mit der Herausforderung um, dass die eigene Kunst nicht – “an und für sich gesehen wird, sondern immer wieder im Zusammenhang mit Identität?” (O-Ton Golschan). Und außerdem: Wie bewältigt man den Spagat zwischen künstlerischer Selbstverwirklichung (in einem Raum, den man sich selber schaffen und autonom halten muss) und Lohnarbeit?Read more
Nadiah Riebensahm, die das Gespräch “Internationale Perspektiven” moderiert hat und Kulturwissenschaften in Hildesheim studiert, veröffentlicht ihre Bachelorarbeit in der kommenden Ausgabe der Literaturzeitschrift Bella Triste, weil sie ihre Arbeit – allen akademischen Konventionen zum Trotz – in lyrischer Form verfasst hat. Eine Strophe hat sie sich auf ihren Körper bereits tätowieren lassen. Nadia Riebensahm ist Begründerin der Pommes Ultras. Googelt das mal. Absolut wegweisend.
Impressionen vom ersten Festival-Abend. Alle Bilder hat der Fotojournalist Houmer Hedayat gemacht, der auch an allen Festivaltagen für Euch fotografieren wird. Bisher haben wir auf den Bühnen begrüßen dürfen:
Noah Sow im CLINCH-Format “The Future is…” mit ihrem Vortrag “Erfolgreich rassismuskritisch veranstalten: Herausforderungen, Autonomie, Utopien”. Übrigens: Bis Dienstag, den 6. November, könnt Ihr Euch in Noahs Verteiler eintragen um Links und Infos zum CLINCH-Vortrag zu erhalten. Wo Ihr das findet? Hier.
Die Ausstellungseröffnung “Decolonial Love” mit Werken von decolonial_killjoy.
Das Live-Konzert von Camufingo.
Das Gespräch “Decolonize arts” mit Golschan Ahmad Haschemi, Camufingo und decolonial_killjoy.
Liebe Freund*innen, falls es euch entgangen sein sollte: Es gibt einen neuen Hotspot der Bundesrepublik! Es ist das CLINCH Festival! Ja, ihr habt richtig gehört!Read more
Liebe Freund_innen, gleich geht es also gleich los mit der 2018er Ausgabe des CLINCH-Festival! Tunay und ich sind angekommen, haben die Räumlichkeiten inspiziert und werden ab sofort die diversen Kanäle bespielen. Während des Festivals könnt Ihr uns übrigens auch auf Facebook und Instagram folgen. Wir nutzen den Hashtag #clinchfestival.
Mit seinem Debütalbum Ombanji, Umbundu für „das Zeugnis“, präsentiert Camufingo, 2018, eine ungeschönte, authentische und facettenreiche Autobiographie auf zweiundzwanzig Tracks. Deutschland soll Zeuge davon werden, dass es möglich ist Rap in unserer Muttersprache zu machen, der ins Ohr geht und dabei eine Schwarze Realität wiederzugeben, ohne sich einer weißen Mehrheit anbiedern zu müssen.
.. heißt es von Camufingo über sein aktuelles Album, das er nach 3 EPs und Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstler*innen, am 21. September veröffentlicht hat. Wir haben ihn eingeladen, seine Musik zur CLINCH Eröffnung zu präsentieren. Los geht’s mit dem Konzert ab 19:30 Uhr!
Vor kurzem endete der NSU-Prozess in München. Die Ergebnisse des Prozesses machen allerdings klar, wie sehr der rechte Terror im Rechtssystem verharmlost wird. Angelehnt an das NSU-Tribunal, das im Mai 2017 in Köln eine Gegenöffentlichkeit zu den Prozessen darstellte, haben wir verschiedene Aktivist*innen und Betroffene eingeladen, über ihre Perspektiven und Erfahrungen zu sprechen. Mit dabei ist unter anderem Ayşe Güleç, Aktivistin der “Initiative 6. April” und Mitorganisatorin des NSU-Tribunals, Ibrahim Arslan, Überlebender der rassistischen Anschläge in Mölln, und Osman Taşköprü, der Bruder des vom NSU ermordeten Hamburgers Süleyman Taşköprü.
Ab jetzt könnt ihr im Online-Ticketshop und an allen Vorverkaufsstellen den CLINCH-Festivalpass erwerben!
Ab 36,50 € (ermässigt) und 55,80 € (regulärer Preis) könnt ihr mit dem Festivalpass alle Kulturveranstaltungen des Festivals besuchen.
Bei den Fortbildungen und Workshops ist die Teilnehmendenzahl begrenzt, meldet euch daher also frühzeitig an!
Diskussionsveranstaltungen und Workshops sind kostenfrei.
Welche Veranstaltungen es gibt, könnt ihr in unserem Programm sehen.
Nadia Tehran wird manchmal mit M.I.A. verglichen – der Beat, das Rebellische, die Powerfrau, die zwischen den Grenzen groß wird und das auch in ihren Songs thematisiert. Aber Nadia steht auch für sich selbst, mit einem eigenen Stil, der sich zwischen Trap, Hip Hop und Pop bewegt. Als Sängerin und Frontfrau verschiedener Bands ist sie in Schweden schon länger bekannt. Mit ihrem ersten Soloalbum “Life is Cheap, Death is Free” und besonders mit dem Video zur Single “Refugee”, das sie verbotenerweise im Iran drehte, wurde sie dann auch ausserhalb Schwedens bekannter. Der Song rechnet mit Rassismus im westlichen Europa ab, mit dem Nadia konfrontiert ist; gleichzeitig wurde der Videodreh im Iran zu einem Kampf gegen ein autoritäres Regime, das die Rechte von vor allem Frauen extrem einschränkt.
“Me and my father went to Iran to record this video. Crossing that border I never knew how much this project would effect everyone around me. I want to thank my family and friends for standing strong with me. This is my history; right in thegap between the systems, belonging nowhere and everywhere. This is a comment on the Western worldʼs paranoia, and a winkto a regime who think they can control us. We have no place but in the opposition. No fear.”
//Interview mit Emma Garland (Noisey)
Auf dem CLINCH präsentiert sie ihr aktuelles Album.
Reinhören und euch auf das Konzert freuen könnt ihr schonmal hier:
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